Obwohl sich Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten bereits im Dezember mehrheitlich auf einen milliardenschweren Steuerbonus für Gebäudedämmung geeinigt hatten, wurde dieser überraschend Ende Februar durch den bayrischen Ministerpräsidenten „CrazyHorst“ Seehofer im Koalitionsausschuss blockiert.
Am vergangenen Dienstag hat Jürgen Trittin daher die Firma RaumKlima besucht, um sich vor Ort über die neue Situation zu informieren. Das Unternehmen im Göttinger Süden bietet seit ein umfangreiches Angebot von Waren, Seminaren und Dienstleistungen im Hinblick auf ökologisches Bauen und Wohnen an.
Nach einem Gespräch mit den Geschäftsführern Hans-Joachim Bruns-Kaisinger und Lothar Thamm kritisierte Jürgen Trittin wie bereits vergangene Woche den Rückzieher der Bundesregierung: „Horst Seehofer hat eine tragende Säule von Gabriels Aktionsplan zur Energieeffizienz eingerissen. Gabriel und Merkel schauen dabei nur zu.
Damit wird klar, dass beim Klimaschutz mit dieser Regierung kein Staat mehr zu machen ist. Ihre selbst gesteckten Energie-Effizienz-Ziele wird die große Koalition krachend verfehlen. Viele Eigentümer werden nun ihre Sanierungsvorhaben aufschieben oder ganz darauf verzichten. Das ist fatal für das Klima – und für die Konjunktur.“ Der Steuerbonus hätte wichtige Anreize gesetzt, in Sanierungsmaßnahmen und Energiesparen zu investieren. Diese sind immens wichtig um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Gerade in der Gebäudesanierung stecken große Potenziale.
Für die Zukunft solle verstärkt auch auf die Sanierung und Dämmung mit Naturrohstoffen gesetzt werden. Sie werden nicht nur den zunehmenden ökologischen Ansprüchen vieler BauherrInnen gerecht, sondern sind für die Sommermonate sogar deutlich effektiver. Da diese im Vergleich zu den herkömmlichen Baustoffen teurer in der Anschaffung sind, bedarf es für die ökologischen Produkte dementsprechend einer Subventionierung. Im Gegenzug müssen die Subventionen für energiereiche Produkte reduziert werden, da sonst völlig falsche Anreize gesetzt werden.
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