Gestern, am 18.06.2018 habe ich den neuen Wunderbar-Unverpackt-Laden in der Groner-Tor-Straße besucht, der im Mai eröffnet hat. Die Idee hinter dem Laden ist simpel: Kundinnen und Kunden bringen selbst Behältnisse mit, die sie mit vorher abgewogenen Lebensmittel füllen können. Das ist doppelt ökologisch: Erstens fällt kein Verpackungsmüll an, der in der Natur landen und ganze Ökosysteme insbesondere im Meer vergiften kann. Zweitens kann man genau die Menge an Gütern abmessen, die man auch wirklich benötigt – es bleibt also weniger übrig als bei herkömmlichen, verpackten Produkten. Die Gründung des Ladens ist durch eine Crowdfunding-Kampagne möglich geworden, wurde also durch viele verschiedene Menschen solidarisch mitgetragen.
Denise Gunkelmann, Gründerin und Geschäftsführerin des Ladens, hat die Idee aus Braunschweig nach Göttingen gebracht und damit eine Möglichkeit für die Menschen in Göttingen geschaffen, umweltfreundlicher zu leben. Die Lebensmittel, die vom Laden bezogen werden, kommen von Naturkost Elkershausen, ein Bio-Großvertreiber ganz in der Nähe, der gerade sein 40. Jubiläum erfolgreicher Vermarktung von Biolebensmitteln feiert. Zudem gibt es regionale Produkte. Frau Gunkelmann hat mit dem Laden etwas in höchstem Maße Grünes in die Mitte Göttingens gebracht.
Denn Verpackungsplastik, der in unserer Umwelt verbleibt, schafft konkrete ökologische Probleme: Seine Degradation dauert Jahrzehnte bis Jahrhunderte und kostet jährlich zehntausenden Tiere das Leben. Im Meer wird es im Laufe der Zeit in kleinste Fragmente zermahlen und in Form des sogenannten Mikroplastiks sogar von den kleinsten Organismen aufgenommen. Mikroplastik lässt sich in der Nahrungskette nachweisen. Und auch Plastik, das nicht im Meer oder im Wald landet, wird zu großen Teilen verbrannt und schädigt so das Klima. Probleme, die sich durch das Vermeiden von Plastik umgehen lassen.
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