JTs HomeKitchen – Folge 8

Essen wie zuhause

Soziale Distanz ist unser Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Nutzen wir die Chance, dabei gut zu essen. Deshalb ab jetzt täglich ein Rezept für zwei. Die Mengen können auch für drei oder vier erweitert, oder auf einen reduziert werden.

Bei uns in Bremen gab es nicht täglich Fleisch – aber sonntags immer Braten. Übrigens immer Nachtisch. Der kommt hier eindeutig zu kurz. Dafür dauernd Suppen.

Petersilienstielsuppe

Wir kaufen Petersilie immer bei türkischen Gemüsehändler*innen in großen Sträußen, hacken sie und frieren sie ein. Dabei fallen viele harte, fast holzige Petersilienstiele an. Die schmeißen wir mal nicht weg.

In etwas Butter 1 weiße Zwiebel, 1 Knoblauchzehe und etwas Sellerie anschwitzen. Die gestückelten Petersilienstiele dazugeben, mit 1 Teelöffel Maismehl anschwitzen. 100 ml Weißwein angießen, den Wein verkochen. Wir hatten noch Hühnerfond und kochen es mit 200 ml davon auf, fügen 200 ml Milch dazu und lassen das Ganze 15 Minuten köcheln. 

Vor dem Servieren die Suppe mit dem Stabmixer pürieren und durch ein feines Sieb rühren – oder in einem Handtuch ausdrücken (die Stiele sind nicht genießbar). Kurz erwärmen. 

Zum Schluss den Teller mit Petersilie sowie geräucherter Bioforelle garnieren. Etwas Wasabi auf die Forellenfilets tupfen. 

Ossobuco Fagioli

Am Tag vorher 200 ml weiße Riesenbohnen in kaltem Wasser einlegen. Am nächsten Tag die Bohnen 10 Minuten bei 120 °C im Dampfdruck garen.

Zwei Kalbsbeinscheiben salzen, pfeffern und in Mehl wälzen. 1 Zwiebel, 2 kleine oder 1 große Möhre, 1 Scheibe Sellerie (oder 1 kleine Stange Staudensellerie) schälen und zerkleinern. 

Einen Römertopf wässern.

In eine Metallpfanne Bratolivenöl geben, die bemehlten Beinscheiben vorsichtig bräunen. Fleisch wieder rausnehmen. Das Gemüse in der Pfanne anbraten. Einen großen Esslöffel Bio-Tomatenmark hinzufügen und mit anbraten. Lorbeer, schwarze Pfefferkörner, 1 Teelöffel Zucker sowie 1 Zweig Rosmarin (alternativ ein paar Salbeiblätter) zufügen. Rühren. Mit 100 ml Rotwein ablöschen. Den Wein einkochen lassen. 200 ml Fond (Gemüse ode Huhn) eingießen und rühren. Wer keinen Fond mehr hat, kann auch 2 – 3 kleine Sardellen (statt Salz) nehmen, in die Sauce werfen und Wasser nehmen. Fast komplett einkochen lassen, nochmal 200 ml Wasser zufügen, kurz aufkochen. Pfanne ausstellen.

Gegarte Bohnen abgießen und in den gewässerten, leeren Römertopf geben. Sauce mit Gemüse draufgießen, die Beinscheiben oben drauflegen. Mit Deckel in den kalten (!) Backofen. Bei 180 °C gute 2 Stunden garen. Gegen Ende die Beinscheiben rausnehmen, mit dem Schaumlöffel die Bohnen und den Lorbeer rausfischen. Gemüse und Sauce mit dem Stabmixer pürieren. Die Masse sollte eine sämige Konsistenz haben. Sie kommt mit den Bohnen zurück in den Ofen, Beinscheiben auflegen, Deckel drauf und im Ofen warm halten, während man die Suppe isst. Sonntag.

Dazu kann Mensch noch Gremolata reichen. Für die Gremolata zunächst die Schale von einer halben unbehandelten Bio-Zitrone fein abraspeln. Dann etwas Petersilie fein hacken. 1 Knoblauchzehe durch die Presse drücken. Alles vermischen, eventuell etwas Olivenöl dazugeben.

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