Nach der Aussetzung der Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff befinden sich zurzeit rund 3.000 Impfdosen unbenutzt im Göttinger Impfzentrum. Die Oberbürgermeisterkandidatin Doreen Fragel und der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin fordern in einer gemeinsamen Presseerklärung die schnelle Verwendung der Dosen.
Doreen Fragel: „Es kann nicht sein, dass rund 3.000 AstraZeneca-Impfdosen einfach rumliegen, während der Impfstoff längst wieder freigegeben ist. Der Nutzen geht weit über die Risiken, die im Übrigen wesentlich geringer sind als bei Einnahme der alltäglichen Anti-Baby-Pille. Wir fordern, dass Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen in Schulen, die geimpft werden wollen, schnell und unbürokratisch Zugang zur Impfung erhalten, damit sie ihrer Lehrverantwortung ohne Angst vor einer Erkrankung nachkommen können. Parallel müssen Betreuer*innen, Erzieher*innen und Grundschullehrer*innen in Priogruppe 2 schnellstmöglich ein Impfangebot erhalten. Petra Broistedt muss jetzt handeln.“
Jürgen Trittin: „Die Bundesregierung simuliert in der Coronapolitik Handlungsfähigkeit mit oft wirkungslosen Maßnahmen, die die Freiheit stark einschränken, während sie nicht in der Lage ist, geltendes Recht gegen 20.000 Coronaleugner*innen durchzusetzen. Diese Diskrepanz zerrt enorm an der Akzeptanz der Bevölkerung. Gleichzeitig hat sie mitten im Anstieg der dritten Welle die Schulen geöffnet, ohne dass die Beteiligten auch nur eine Chance auf eine Impfung hatten. Bevor die Göttinger Impfdosen verfallen, müssen sie sofort in Verwendung kommen. Die Landesregierung zeigt in den essentiellen Fragen der Coronapolitik chaotische Verantwortunglosigkeit und kommt im Impfversagen in Erklärungsnot.“
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