Zu den von den USA und China vor der UN-Generalversammlung angekündigten Klimaschutzmaßnahmen erklären Lisa Badum, Sprecherin für Klimaschutz und Jürgen Trittin, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss:
Von der UN-Generalversammlung in New York geht im Vorfeld der Klimakonferenz ein klares Signal aus. Kooperation und die Stärkung des Multilateralismus sind notwendig, wollen wir die Welt auf den 1,5 Grad-Pfad bringen. Die Reden von Joe Biden und Xi Jinping waren hierfür wichtige Signale.
Joe Biden rief eine Ära der Diplomatie aus und positioniert sich gegen einen neuen Kalten Krieg. Ein Musterbeispiel für die Chancen der Zusammenarbeit ist für ihn die Bekämpfung der globalen Klimakrise. Das wurde von Biden unterlegt mit Zusagen über neue finanzielle Unterstützung für von der Klimakrise besonders betroffene Länder in Milliardenhöhe. Dazu passt die Ankündigung von Xi Jinping, dass China keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen will. Damit wird ein wichtiger Kritikpunkt an Chinas „Belt and Road“-Initiative endlich beendet.
Wahr ist aber auch, dass weder die neuen Verpflichtungen der USA, Chinas oder Europas ausreichen, die Welt auf den 1,5 Grad Pfad zu bringen. Die drei Hauptverursacher der Klimakrise müssen bis zur Klimakonferenz in Glasgow – am besten in einer gemeinsamen Initiative der G20 – konkrete Reduktionen auf den Weg bringen. Hierzu gehört die lange angekündigte Umsetzung des Emissionshandels in China, damit die Kohleverstromung auch im eigenen Land zügig beendet wird. Hierzu gehören gemeinsame Standards für Green Financing und der Abbau fossiler Subventionen in Europa und den USA.
Gerade wenn sich hierüber etwa beim Thema Klimazölle Konflikte ergeben, ist Kooperation und sind multilaterale Regeln der Weg, diese zu lösen. In diesem Sinne waren die Reden der beiden Präsidenten vor der Generalversammlung gute Signale. Sie eröffnen Spielräume für eine neue Bundesregierung, Europa beim Klimaschutz wieder voranzubringen. Ein erster Schritt wäre eine Selbstverpflichtung der G20-Staaten, jährlich 2 Prozent ihres Bruttosozialprodukts in Erneuerbare Energien zu investieren.
Verwandte Artikel
Energiewende in Deutschland – und der Welt: Rede bei der 3. KlimAKonferenz am 17.09.24 in Berlin
Lieber Christian Theobald, Meine Damen und Herren, Vielen Dank für die Einladung. 1 Global Denken – Lokal handeln Aber ich wundere mich, dass sie mich eingeladen haben. Denn folgt man Sarah Wagenknecht, Markus Söder oder Stefan Brandner – also BSW, CSU oder AfD – dann sind „Die Grünen die gefährlichste Partei Deutschlands“. Warum sind wir…
Weiterlesen »
Kopfgeld für Menschen aus Hongkong völlig inakzeptabel
Die Kopfgelder sind völlig inakzeptabel und entbehren jeder Rechtsgrundlage. Mit Angst und Schrecken versucht die kommunistische Partei erneut, Menschen in aller Welt zu unterdrücken. Menschen, die berechtigte Kritik an der kommunistischen Partei äußern. Das dürfen wir, das dürfen Demokratien nicht zulassen. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das wir schützen und nicht der autoritären Willkür von Präsident Xi opfern dürfen.
Weiterlesen »
Und Tschüss! Warum ich nach 25 Jahren mein Mandat niederlege
Liebe Freundinnen und Freunde,
Liebe Britta, Liebe Katharina Herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl. Ihr ward so nett, mir zum Beginn unserer regulären Fraktionssitzung das Wort zu geben.
Vor einigen Wochen meinte Paula, sie hätte sich ja wohl auf meinen Platz gesetzt. Wir sind alle Gewohnheitsmenschen. Wenn die Handtuchregel auch künftig gilt, wird hier ab Januar der Platz von Ottmar von Holtz sein.
Ottmar wird für mich nachrücken. Ich werde im Januar mein Mandat niederlegen.
Ottmar kennt die Arbeit in der Fraktion. Er war von 2017 bis 2021 Mitglied der Fraktion. Manche kennen ihn als aktuellen Sprecher der BAG Internationales und Frieden.
Warum höre ich in der Mitte der Legislaturperiode auf?
Für einen politischen Menschen gibt es keinen guten Zeitpunkt aufzuhören.
Irgendwas ist immer, wo wir meinen gebraucht zu werden, wo wir nicht stillsitzen können und zuschauen. Ihr habt selbst gesehen, was mich in den letzten Wochen angetrieben hat – vom Terror der Hamas und dem Krieg im Gaza bis zur Klimaaußenpolitikstrategie.
Doch wir reden nicht vom Ende der Politik, sondern vom Ende meines Mandats.
Ich finde, 25 Jahre Bundestag sind ein guter Grund.
Weiterlesen »
Kommentar verfassen